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Wir sind Krieger des Lichts. Wir sind Licht.

Vortrag von Hans Persy zu seiner Bestätigung als Meditationslehrer des Daishin Zen

„Meister, was ist der Weg? Der alltägliche Geist ist der Weg“.

Man bemüht sich, mit verschiedenen Methoden, den Weg zu finden, ihn zu erreichen, zum Erwachen zu gelangen.

Von dort ist es aber auch wichtig, die Praxis des Weges wieder in den Alltag zurück zu führen. Erst hin zum Erwachen und aus dem Erwachen dann im Alltag weiter praktizieren.

Achtsamkeit ist nicht nur auf das Sitzen begrenzt. Sitzen und Alltag – beides ist wichtige Praxis.

Wohin führt uns der Weg?

Der Weg führt nirgendwo hin. Er ist der Herzschlag des Lebens in alle Richtungen.

Wer sind wir?

Wegweiser, Bergführer, Menschen, die Brücke bauen von der Form zum Formlosen, raus aus dem Ego-Gefängnis hin zum Sein, zur wahren Identität.

Wir sind Krieger des Lichts. Wir sind Licht. Eine Armee, die für das Leben der ganzen Welt kämpft.

Wir sind Botschafter eines neuen Bewusstseins, einer neuen Zeit. Der Geist wird aus seiner Gefangenschaft in der Materie erlöst.

Uns ist bewusst, dass unsere Identität das Formlose ist, die alles durchdringende Präsenz, das Sein, das allen Formen und allen Identifikationen vorausgeht.

Wir erkennen unsere wahre Identität als reines Bewusstsein und nicht als etwas, mit dem sich das Bewusstsein identifiziert hat.

Wann leben wir vollständig?

„Jetzt, jetzt - jetzt sind wir vollständig!“ sagte Dogen Zenji auf die Frage eines Schülers.

Durch das Sitzen ist die Praxis vollständig verwirklicht. Mit unserer Übung bemühen wir uns, auf den Weg zu kommen. Hin zum Weg. Und wie Dogen sagte, leben wir mitten aus dem Weg – mit der Unterstützung der Buddhas und Bodhisattvas – zurück in den Alltag hinein.

Die letzte Wahrheit dessen, wer wir sind, lautet nicht: Ich bin dies oder ich bin das, sondern: Ich bin.

Schicksalsergeben, ruhst Du in Dir, ruhen wir in uns und sind das Licht, dass durch das Dunkel strahlend die Welt erhellt. Frieden. Liebe. Freiheit.

Was bezeugen und rezitieren wir?

Im Wesentlichen das „Hannya shingyo“, das Herz-Sutra, mit seiner Kernaussage „Form ist Leere, Leere ist Form“.

Namen, Bezeichnungen oder andere konkrete Rahmen, in denen wir praktizieren, wie die Zendo, in der wir gerade sitzen, sind überhaupt nichts zum Festhalten. Es gibt nur den unaufhörlichen Reifungsprozess der Übung selbst.

Mit dieser Sicht ist das Hinkommen bzw. das Zurückkommen zum Weg immer echte Heimat.

Oder wie Dogen Zenji sagte:

„Die Praxis des Weges - Zazen- ist kein Ort, den die Weltleute lieben, aber sie ist immer echte Heimat für alle.“

„Drum lass uns jetzt hinübertreten, in die Welt, in die Welt, in die Welt hinein, die monden ist.

„Gyate, gyate, paragyate…“ Sie gehen, gehen, sie gehen hinüber, sie gehen und wir gehen miteinander hinüber; heil dem vollkommenen Erwachen!“


Die Meditationslehrer des Daishin Zen