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Zen Weg

Daishin Rinzai Zen - die traditionelle Ausrichtung

Daishin-Rinzai-Zen ist der traditionelle, sich an den Regeln des japanischen Hoko-ji Ordens orientierende Weg. Shunyata und hohe Authentizität kennzeichnen diesen Weg. Dennoch bleiben viele nicht sinnvolle Aspekte wie überzogene Härte in Japan. Zur Zeit sind die beiden Rohatsu-Sesshin im Dezember und Ende Januar die Säulen dieses Weges. Der Mumonkan, das Hekigan Roku und Rinzai Roku und das Hannya Shingyo sind Leitlinien dieses Weges.

Das japanische Rinzai-Zen zeichnet sich durch den geraden, unmittelbaren, kompromisslosen Weg aus, in diese vollendete Freiheit des Dharmakaya (Leerheit), des vollkommenen großen Todes und der gleichzeitigen Auferstehung im Leben – und dann das Bezeugen als Mensch in der Welt der Vielfalt – Nirmanakaya. Die Welt der menschlichen Buddhas. Dieser Weg zeichnet sich durch eine gleißende Klarheit aus - ohne Rücksicht, ohne Umweg. Intensive Sesshins, Samadhi, Hara, und die Koan-Schulung sind die Instrumente; ebenso Joriki, die Willenskraft der Selbstbefreiung und Juriki, die gemeinsame Kraft, die auf einem Sesshin entsteht.

Dharmakaya (Leerheit) steht für die absolute Wahrheit, die absolute Wirklichkeit, die Buddha-Natur, den offenen Raum. Der Weg zum „wahren Menschen“ – wie Meister Rinzai es ausdrückte – ist das Ziel im traditionellen Zen. Im Daishin Zen kam das traditionelle Zen 1998 als dritter Schwerpunkt hinzu. Heute heißt diese Linie „Daishin-Rinzai-Zen“. Der Schwerpunkt liegt in der alten Schulung der Ausrichtung des Willens in Nichts, in die Freiheit vollkommener offener Weite – dieser Weg erfordert Mut, Stärke, Willenskraft, Ausdauer und Entschlossenheit. Er ist der kürzeste Weg. Dennoch wird auch im Daishin-Rinzai-Zen der Herzaspekt immer wieder aufleuchten. Hier „treffen“ sich alle Wege des Daishin Zen. Dieser Weg ist letztlich für alle der endgültige „Einstieg“ in den Berg zum Gipfel. Die Form bezieht sich deutlich mehr auf das Training in den japanischen Klöstern. Es ist hier aber auch wieder die Brücke zwischen westlichem Geist und östlicher Weisheit, es ist die neue Mitte zwischen überzogener japanischer Strenge und den Bedingtheiten und Möglichkeiten unserer europäischen Kultur.

Wichtige Pfeiler des Daishin-Rinzai-Zen sind die individuelle Übung und Intensität, die Anpassung des Zen-Weges an die Fähigkeiten und individuellen Möglichkeiten und Grenzen des Zen-Schülers. Doch ist der Weg zielgerichtet auf die Bergspitze. Das Koan-Training zeugt davon. Auch gehen Schüler, die später selber Zen lehren wollen diesen Weg.

Die Motivation des Schülers ist von vornherein spirituell geprägt. Auch stehen der Herz-Weg, Freude und Sehnsucht als Motor im Vordergrund. Daishin-Rinzai-Zen ist eine Linie des japanischen Rinzai-Zen und steht für Ernsthaftigkeit, Disziplin und Ausdauer. Daishin-Rinzai-Zen ist offen und frei von religiöser oder dogmatischer Enge. Doch während Zen-Leadership und In-Zen völlig frei sind von kulturreligiösen Bezügen ist Daishin-Rinzai-Zen buddhistisches Zen.

Dieser Zen-Weg überträgt das Sinnvolle, Effektive, Heilsame aus dem traditionellen japanischen Zen so authentisch wie möglich für die europäischen Menschen unserer Zeit. Das traditionelle Zen der Daishin-Linien betont den Weg der Form und der Disziplin, den meisterlichen Weg. Es richtet sich ausschließlich an Menschen, die den direkten Weg der „großen Befreiung“ suchen.

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