Newsletter 5. Juni 2012      

Die Erfahrung des Herzens
findet in der Erdung
der eigenen Lebensenergie
ihren Anfang.
So dass unser
aus dem Weg des Zen
erwachender Herzgeist
mehr und mehr heilsam
in der Welt wirken kann

Syobu Sensei

 

„Hallo Widersacher, da bist du ja. Ich kenne Dich.“

Von Hinnerk Syobu Polenski

Manchmal gibt es auch bei mir Dinge, die mich dsavon abhalten, auf der Tatami-Matte zu sitzen - mal sind es Dinge von außen, wie "O Gott ich muss jetzt gleich los!". Manchmal auch Dinge von innen wie "Man könnte ja auch noch eine zweite Tasse Tee trinken!" - Ich habe alle Gefühle, die andere Menschen auch haben. Das ist der „innere Schweinehund“ oder der Widersacher, wie wir im Zen sagen.

Wichtig ist zu erkennen, dass es nicht darum geht, dass er uns und mich vom Meditieren abbringen will. Es geht vielmehr darum, dass er uns abbringt von Dingen, die heilsam sind, und uns dazu bringt, Unheilsames zu tun.

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Leadership plus Zen gleich Ethik

Von Helmut Rümke
(Zen-Trainer, Zen Leadership School)

Der Buddha lehrt: Jeder schafft seine eigene Welt. Jeder ist selbst verantwortlich für Kraft, Glück und damit Lebendigkeit. Das gilt für jeden Menschen allein, in der Familie, im beruflichen Wirken. Die Rahmenbedingungen ändern an dieser Wahrheit nichts.

Ein Freund sagte mir einmal einen Satz, der mich seitdem begleitet: „Am Ende sitzen wir alle auf der gleichen Bank!“. Recht hat er, geht es doch bei jedem von uns darum, Glück zu empfinden und weiterzugeben. Das ist Liebe.

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Fragen an den Zen-Meister


In der Psychologie gibt es den Begriff des "Schattens", also verdrängte, unbewusste Persönlichkeitsanteile. Führt die Praxis des Zen zu einer Auflösung bzw. Integration von Schattenanteilen?

Antwort:

Ja und Nein, es kommt darauf an, welchen Weg ich gehe. Wenn ich selber für mich alleine meinen Weg gehe, kann ich sehr tiefe Erfahrungen machen. Ich kann quasi mit dem Zen-Weg so tief gehen, dass ich durch das Personale hindurch in das Transpersonale komme, das ist eine große und wichtige Erfahrung. Ich darf dann aber nicht denken, dass dieses das Ende des Weges ist, dass ich jetzt etwas bin.

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Die nächsten Termine im Daishin Zen

22.06.-29.06.: Möglichkeit zur Vorbereitungsklausur vor dem Sommersesshin in der Klosterklause Kükelühn
29.06.-06.07.: 7-tägiges Sesshin für Anfänger und Fortgeschrittene mit Hinnerk Polenski im Osterberg-Institut bei Plön - besonders auch für Einsteiger geeignet
20.07.-22.07.: Wochenend-Sesshin mit Hinnerk Polenski im Rogner Blumau / Bad Blumau, Steiermark
ACHTUNG: Die Termine für die zentralen Sesshins 2013 sind jetzt online!

alle Seminare....

 
zum Nach-Hören:

Hinnerk Polenski im WDR5-Tischgespräch

Hinnerk Polenski war im Mai Gast in der einstündigen Hörfunksendung "Tischgespräch" auf WDR5.

In dieser Sendereihe werden "interessante Zeitgenossen" - so der Sender - ausführlich nach ihrem Lebenszielen, ihrer Arbeit und Aufgaben und ihren Meinungen befragt. Gäste waren u.a. Altkanzler Helmut Schmidt, der Autor David Precht, der Liedermacher Reinhard Mey und viele mehr.

Anlass für das Gespräch mit Zen-Meister Hinnerk Polenski war das neue Buch "Hör auf zu denken, sei einfach glücklich".

Auszüge aus dem Tisch-Gespräch werden demnächst auch auf der Homepage der Zen-Schule veröffentlicht.

Direkt zur Aufzeichnung

 

Eine Zen-Geschichte

Ein großer, harter Samurai besuchte einmal einen kleinen Mönch. "Mönch", sagte er in einem Ton, der sofortigen Gehorsam gewohnt ist, "lehre mich etwas über Himmel und Hölle!". Der Mönch sah zu dem mächtigen Krieger auf und entgegnete voller Verachtung: "Dich etwas über Himmel und Hölle lehren?? Überhaupt nichts kann ich dich lehren. Du bist schmutzig. Du stinkst. Deine Klinge ist rostig. Du bist eine Scham und Schande für die Klasse der Samurais. Geh mir aus den Augen. Ich kann dich nicht ertragen." - Der Samurai war wütend. Er zitterte, wurde ganz rot im Gesicht, war sprachlos vor Wut. Er zog sein Schwert und hob es in die Höhe, um den Mönch damit zu erschlagen.

"Das ist die Hölle", sagte der Mönch sanft.

Der Samurai war überwältigt von dem Mitgefühl und dem Mut dieses kleinen Mannes, der sein Leben aufs Spiel setzte, um ihm diese Lehre zu geben und ihm die Hölle zu zeigen. Langsam senkte er sein Schwert, erfüllt von Dankbarkeit und plötzlichem Frieden.

"Und das ist der Himmel", sagte der Mönch sanft.

 
Verantwortlich: Matthias Maetzel

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