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Das geerdete Herz - Leben in Güte Liebe Freude und Gelassenheit

Teisho - Zen-Meister Hinnerk Polenski
Daishion Rinzai Zen Sesshin Mai / Juni 2017)

 

Das geerdete Herz.

Die Grundlage ist die Übung, das Einüben der Stille des Körpers, so lange, bis wir eine Verbindung zu Körper und Erde und Wirklichkeit und Hier und Jetzt bis hin zu reiner Wahrhaftigkeit haben.

Am Anfang kann die Übung anstrengend sein. Das ist ein Stillhalten. Ein Anhalten.

Es gibt zwei Arten von Stille. Das eine ist die Stille des Todes. Das ist dann, wenn sich nichts mehr bewegt. Das andere ist die Stille des Lebens, wenn nichts mehr dem Blühen und Wachsen und sich öffnendem Herzen entgegensteht. Das ist eine wunderschöne Stille.

Die eingeübte Stille, das Exerzitium des Leibes, der Einheit von Körper, Energie und Geist, macht uns bereit für das Licht des Herzens. So wie wir jetzt bereit sind. So wie jeder Mensch von Geburt bereit ist. So wie unser Geburtsrecht ist. Das ist so freudvoll. Und in diesem Kontext versteht man den Satz: Das Leben ist ein Geschenk!

Natürlich ist das Leben, so wie wir es leben, unglaublich verstrickt und vielseitig. Und es ist nicht nur manchmal selbst geschaffenes Leid, sondern auch vieles, was einfach durch Karma und Verstrickung da ist. Wir Menschen sind Ängsten ausgeliefert. Schmerz, Enttäuschung und Einsamkeit auch noch. Und vor allem auch der Wahnsinn, der uns immer meint weitergehen zu lassen: Nur wer leistet, wird geliebt; wer schafft und macht und tut. Und einige brechen dann erschöpft zusammen und fallen in eine Ecke, wo andere nicht mehr hin leuchten wollen.

Aber alle Menschen haben dieses wunderbare Herz. Und die Übung ist der Weg der Stille von diesem Wahnsinn. Es ist ein Transparent-Werden. Das Transparent-Werden für das innere Göttliche in uns. Für das liebevolle Herz, das wir sind.

Der Beginn ist das Fallenlassen. Durch den Ausatem ins Hara ist eine Übung. Eine andere ist den Körper zu spüren, die Schwerkraft zu spüren, die Achtsamkeit mit dem Körper. Wieder eine andere kann sein, den Atem so zu zählen, dass das Denken zur Ruhe kommt.

Verbunden mit dem Stillhalten des Körpers in der rechten Haltung entsteht eine Stille, die nicht nur eine körperliche Stille ist. Es ist eine leibliche Stille. Eine Stille von Körper, Energie und Geist. Wir spüren den Körper. Wir spüren die Erde. Unser Sein. Wir sind hier. Wir fliehen nicht mehr. Wir sind hier. Und das Leben küsst uns und unser Herz öffnet sich.

Man kann aus dem Hara, aus dem Zentrum der Erdmitte des Menschen heraus, durch ein Licht, erheben und öffnen, auf der Höhe unseres Herzens:

Voller Liebe, voller Güte, voller Freude, voller Gelassenheit.

Liebende Güte. Mitfühlende Liebe. Lichte Freude. Und gelassenes Sein.

Verbunden mit unserem Körper, mit der Erdung, mit dem Hara. Mit dem Sein, mit dem Leben, mit der Welt, unserer Welt, leuchtet ein Herz. Und dieses Herz lässt sich nicht mehr wegfegen. Dieses Herz ist nicht jeder Emotion ausgeliefert. Denn ist es ist keine Emotion. Es ist nur Licht. Denn Liebe ist keine Emotion. Sondern Liebe ist Bewusstsein. Transpersonales Bewusstsein. Göttliches Bewusstsein. Schönstes Bewusstsein. Höchstes Bewusstsein. Leuchtend. So leuchten wir für uns.

Und wenn unser Herz sich öffnet, dann werden Wesen geboren, deren Herz ebenfalls leuchtet. Wenn unser Herz sich öffnet, werden Wesen geboren, dessen Herz ebenfalls leuchtet. Das ist das Geheimnis.

Liebe und Güte, Freude und gelassenes Sein.

Güte wie ein Sonnenmeer. Weit! Weite Güte! Jede Zelle meines Körpers. Die Menschen um mich. Alles um mich, weiter, in diesem Land. Güte auf dieser Welt. Güte. Spüre ich es in meinem Herzen.

Liebe. Liebe wie eine Mutter zu ihrem Kind. Diese Liebe in mir, vollkommen ohne Gegenüber. So wild und schön und licht. Und ich möchte die Welt umarmen und jedes Wesen. Ich bin verbunden. Ich komme an. Ich bin zu Hause.

Und die Freude wie Frühlingssonne. Licht und hell. Ohne Grund.

Und ewiges, gelassenes Sein.

Das ist unser Weg. Immer wieder neu. Immer wieder dies, immer wieder das. Innen und außen. Außen und innen. Und immer wieder dieses Leuchten.

Und kommen wir durcheinander, kehren wir zurück zur Erdung. So oder so. Und werden wieder still. Herz ist Verbindung. Und verbundenes Wissen ist Weisheit, wenn daraus Handeln, heilsames Handeln entsteht.

 

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